In der Broschüre, in der die Stadt Bad Homburg ihre Veranstaltungen im Kulturzentrum Englische Kirche vorstellt, war folgender Text zu lesen:

 

Martin Wilhelm öffnet der Natur Räume, trägt die Natur in Form von zur Kunst gewordener Pflanzen in Räume. In Serien befallen die Bilder die Wände.

 

In der Ausstellung „wechselständig“ werden Arbeiten aus verschiedenen Serien aber auch Einzelbilder gezeigt. Die Thematik ist den Werken immanent: „Farbfelder“ zum Beispiel sind zweiteilige Arbeiten, in deren einem Rahmen gesammelte Blüten aufbewahrt werden und im anderen Rahmen eine Fläche mit Pigmenten bestrichen wurde, deren Farbton der Blütenfarbe zum Zeitpunkt des Sammelns entspricht. Es entsteht ein Dokument der Veränderung.

 

In den Fotoarbeiten der Serie „GEN.ETHIK 7.2“ verwendet der Künstler Scans und Fotografien originaler Pflanzen sowie Informationsmaterial aus dem weltweiten Netz. Durch Überlagerung verschiedener Bildebenen werden in diversen Versuchsanordnungen am Computer die ursprünglichen Pflanzen bzw. ihre einzelnen Elemente verändert und in neuen Aggregatzuständen präsentiert.

 

Martin Wilhelm zeigt seine Arbeiten gern in einem raumbezogenen Kontext.

So hat ihn die Architektur der Englischen Kirche und die Anordnung der Stellwände inspiriert, in einer offenen, losen Form die Bilder über die acht Flächen zu verteilen. Eine Struktur erlangt der Bilderreigen durch die Abfolge der Jahreszeiten: Am Eingang befindet sich der Winter, Bühne bzw. Apsis beherbergen den Sommer, dazwischen Frühling und Herbst. In unseren gemäßigten Breitengraden ein seit Millionen von Jahren sich wiederholender Zyklus – lange bevor der Mensch erschien.

 

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Die Ausstellung fand im April 2014 statt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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