Zeitgenössische Kunst im Temporären Kunstraum B64

 

In der Ausstellung „La Soon“ haben Künstler aus dem Rhein-Main-Gebiet gemeinsam

ihre aktuelle Kunst im Kunstraum B64 von Martin Wilhelm für einen Zeitraum von fünf Wochen präsentiert. Das Künstlerquartett bot Malerei, Videoinstallation, Objekte und Mixed Media in den Räumen einer Wohnung, die sich zum temporären Kunstraum wandelte.

 

 

Es folgt eine subjektive Fotoauswahl.

 

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Verónica Aguilera

Die auch in Steinbach lebende Künstlerin beschäftigt sich in ihrer Arbeit meist mit Interventionen im öffentlichen Raum. Dabei umspannen die Werke einen Bogen von minimalistisch bis sehr aufwendig. Das eröffnet einen weiten Horizont von kaum wahrnehmbaren Erscheinungen bis zur direkten Beteiligung der den Aktionen beiwohnenden Menschen.

Den Bürgern Steinbachs wird noch Aguileras Kunstprojekt am 31.August auf dem Gelände des abgebrochenen Katholischen Kirchengebäudes in Erinnerung sein: Der Aufbau von Zelten mit den Besuchern und die abendliche Performance, in der die Besucher die Zelte von innen beleuchteten – ein bewegendes Lichtspiel in der Nacht.

Die Intervention fand ihre Fortführung im Innenraum einer Wohnung.

Die Fotos zeigen Ausschnitte des Zeltaufbaus und der abendlichen Beleuchtungsaktion.

 

Nadine Röther

 

Nadine Röther glaubt dieser Welt kein Wort. Sie demontiert sie an den ihr greifbaren Stellen und setzt sie neu zusammen. Hierbei ist für sie das Spannungsfeld zwischen dem, was erfahrbar ist und dem, was behauptet werden kann, von großem Interesse.

Wenn sie Holz mit läppischen Tackernadeln zusammenbringt, bedeutet das: ein bescheidenes Maß an Stabilität und die Möglichkeit des Revidierens, Umbauens. Im Ergebnis entfalten sich ambivalente Eindrücke zwischen Fragilität und Flüchtigkeit, Schwere und Leichtigkeit, Dichte und Auflösung.

Die in Offenbach wohnende Künstlerin bringt aus ihrem Frankfurter Atelier die Spanische Wand und einige Collagen mit.

 

 

 

Martin Wilhelm

 

Für die Ausstellung „La Soon“ im Temporären Kunstraum B64 hat der Künstler auf die 2012 entstandene Arbeit „An der Oberfläche des Holozän“ zurückgegriffen. Die 366-teilige Serie

besteht aus am Computer überzeichneten Fotografien: Vom ersten bis zum letzten Tag des

Jahres wurde täglich mit einem Foto ein Ausschnitt aus dem lokalen wie globalen Weltgeschehen festgehalten. Anschließend wurden die Fotos am Computer bearbeitet (mit einfachen Strichen überzeichnet), um eine formale Geschlossenheit einerseits zu erreichen und andererseits eine Abstraktion der Banalität des Alltags in Szene zu setzen.

In der Ausstellung werden die Arbeiten aus dem gleichen Zeitraum gezeigt - also vom 29.9.

bis 3.11.2012, den die aktuelle Ausstellungsdauer von „La Soon“ umfasst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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